Text, Bild und Ton: Was funktioniert am besten beim Lernen? Je mehr, desto besser? In dem Kapitel wird aufgezeigt, wie das Arbeitsgedächtnis funktioniert, und was sich aus der relativ klaren Forschungslage für die Darstellung von multimedialen Lernmaterial ergibt. Vielleicht wird Sie dabei manche Schlußfolgerung überraschen. Michael Kerres |
In dem Artikel geht es auch um Bedeutung des Vorwissens bei der Verarbeitung multimedialer Information. Wie wirkt sich das Vorwissen aus? Mit welchen kognitionspsychologischen Konstrukten kann der Effekt des Vorwissens erklärt werden? Suchen Sie nach Literatur zum expertise reversal effect, um das Phänomen genauer erklären zu können!
Multimedia-Theorie: Sinneskanäle und -modalitäten
Cognitive Load: Beanspruchung des Arbeitsgesdächnitsses
Prinzipien der Gestaltung
Josef Buchner vom Learning Lab beschreibt, welche Gestaltungsprinzipien sich aus den theoretischen Annahmen ableiten lassen.
Was ist Multimedia? Multimedia-Prinzip Modalitäts-Prinzip Kontiguitäts-Prinzip Redundanz-Prinzip Kontiguitäts-PrinzipAlan Baddeley zum Modell eines Arbeitsgedächtnisses
John Sweller über die Cognitive Load Theory
Richard Mayer on Multimedia Learning
- Arbeitsgedächtnis beim Lernen mit Medien
- Cognitive Load beim Lernen mit Medien
- Multimediale Informationsverarbeitung beim Lernen mit Meiden
Evidenz statt Mythen
Die jahrzehntelange empirische Forschung zur Gestaltung von Elementen in Lernmedien ist umfangreich und konvergent. Die Mediendidaktik kann hier auf empirische Evidenz zurückgreifen, um Gestaltungsempfehlungen zu formulieren. Manche Befunde widersprechen verbreiteten Annahmen, die in diesem Fall durchaus als Fehlannahmen eingeordnet werden können. Der Psychologe Paul Kirschner, aus den Niederlanden, hat ein Buch über die Myhthen geschrieben, denen wir in verschiedenen Kontexten – auch bei Lehrenden – immer wieder begegnen. Dazu gehört die Annahme, Menschen könnten “geistiges Multitasking” realisieren, die Annahme von Lerntypen – bezogen auf Wahrnehmungskanäle, die Annahme der Digital Natives, oder die Behauptung der 21st Century Skills.
- De Bruyckere, Kirschner & Hulshof (2015): Urban Myths about learning and education
Learning Stlyes do not exist.
Besonders stark ist das Missverhältniss zwischen der empirischen Befundlage und der Annahme von “Lernstilen”: Verbreitet ist die Annahme, dass sich Menschen unterscheiden in der Bevorzugung bestimmter Wahrnehmungskanäle. Der eine lernt bevorzugt über den auditiven Kanal, der andere lernt lieber über den visuellen Kanal. Für die Existenz eines solchen zeitüberdauernden Lernstiles als Persönlichkeitsmerkmal ist keine Evidenz erkennbar.
- Kirschner (2017) Stop propagating the learning style myth
21st Century NOT Skills
Die Annahme, es gäbe spezifische Fertigkeiten, die wir im 21. Jahrhundert benötigen würden, ist sehr verbreitet. Sie sind nur schlecht begründet, wenn man von den Fertigkeiten in der Nutzung digitaler Systeme absieht. Denn es lässt sich genauso begründen, dass “alte” Bildungsziele gerade im 21. Jahrhundert von besonderer Wichtigkeit sind.
Multiple Wahrnehmungskanäle, Symbolsysteme oder Präsentationsmedien?
Sperrige Begriffe. Doch für die Gestaltung eines Lernmediums ist es wichtig, dass wir diese Begriffe genau unterscheiden und zuordnen können.
- Wahrnehmungskanäle: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen
- Symbolsysteme: Text, Bild, Zahl, Musik, Bewegung, und viele weitere Ausdrucksformen der Bildenden Kunst
- Präsentationsmedien: Bildschirm, Beamer, Smartphone usw.
Bitte keinen Text vorlesen!
Das folgende Video habe ich für Sie erstellt, um gängige Fehler bei Vorträgen mit Powerpoint aufzuzeigen. Erkennen Sie die Fehler? Sie lassen sich unmittelbar aus der Befundlage zum Arbeitsgedächtnis, zur mentalen Beanspruchung und zur multimedialen Verarbeitung ableiten. Michael Kerres |