Mediendidaktik. Digitales Lernen gestalten

Die “Mediendidaktik” ist in der 5. Auflage beim Verlag de Gruyter als Print- und Online-Version erschienen. Viele Hochschulen und Bildungseinrichtungen können auf das Buch über ihre Bibliothek online zugreifen.

Michael Kerres
Das Lehrbuch Mediendidaktik beschreibt, wie “Lernen mit digitalen Medien” pädagogisch sinnvoll gestaltet werden kann. Es erläutert die Besonderheiten des “Lernens mit Medien” und die Schritte zur Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote. Diese Website bietet zusätzliche Materialien, Videos und Tests zu den Kapiteln des Lehrbuchs.
Michael Kerres

Teil A – Grundlagen

1 | Szenarien
Das Kapitel beschreibt zehn Szenarien des Lernens mit digitalen Medien. Der Begriff E-Learning bezieht sich dabei auf alle Varianten der Nutzung digitaler Technik für Lehr- und Lernzwecke. Dies schließt verschiedene Geräteklassen (Desktop-Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone) mit entsprechender Peripherie (wie Beamer oder interaktive Wandtafeln) ebenso ein wie die Technik zur Aufnahme, Wiedergabe und Verbreitung von Medien. Sie dienen dazu, Informationen digital zu speichern, zu verarbeiten und bereitzustellen. Sie werden genutzt, um mit digitalen Artefakten (Dokumente aller Art wie Texte, Bilder, Audio- und Videodateien) und Werkzeugen zu arbeiten und um Informationen zwischen Menschen auszutauschen.
2 | Positionierung
Womit beschäftigt sich Mediendidaktik? Was sind ihre Inhalte und Ziele? Mediendidaktik wird eingeordnet in den erziehungswissenschaftlichen Diskurs und in die internationale Diskussion zu Instructional Design. Im Zentrum steht „Bildung in einer digital geprägten Kultur“. Das Kapitel positioniert Mediendidaktik als Teildisiplin der Erziehungswissenschaft.  
3 | Gründe
In diesem Kapitel geht es um die Gründe für das Lernen mit digitalen Medien: Was spricht für den Einsatz von Medien für das Lehren und Lernen in den verschiedenen Bildungssektoren? Wird das Lernen mit Medien bunter, besser und billiger? Welche Argumente für den Einsatz sind überzeugend, welche sind fraglich und welche sind als sachlich falsch einzuordnen? Das Kapitel diskutiert die Argumente, die für das Lernen mit digitalen Medien vorgebracht werden – im Licht der Ergebnisse der Lernforschung.
4 | Medien- und Lerntheorien
In diesem Kapitel geht es um zwei zentrale Begriffe der Mediendidaktik: Medien und Lernen, zwei Begriffe, zu denen sehr unterschiedliche Auffassungen in der wissenschaftlichen Diskussion formuliert worden sind: Wie funktioniert das Lernen? Meint Lernen eine Änderung von Verhalten, eine Erweiterung kognitiver Schemata oder eine Re-Konstruktion von Wissen? Und welche Rolle spielen Medien bei der Übermittlung von Informationen, der Kommunikation zwischen Menschen und beim Lernen? Wir werden die unterschiedlichen theoretischen Positionen kennenlernen, die in der mediendidaktischen Diskussion dominieren.
5 | Text, Bild, Ton
Wie funktioniert das Lernen mit Medien, bei der Wahrnehmung von Text, Bild und Ton? Wenn wir Lernmedien entwickeln, ist zu berücksichtigen, wie Informationen aus Medien aufgenommen und verarbeitet werden: Worauf kommt es an? Ist es vorteilhaft, möglichst viele Wahrnehmungskanäle anzusprechen? Wo sind die Grenzen der Verarbeitungskapazität? Aus solchen Erkenntnissen zur menschlichen Informationsverarbeitung lassen sich sehr konkrete Hinweise zur Gestaltung von Lernmedien abgeleiten.
6 | Lernen mit Anderen
Lange Zeit war soziales Lernen eng verknüpft mit institutionellen Bildungsangeboten von Schule, Hochschule oder Einrichtungen der Erwachsenenbildung: Man musste einen Kurs aufsuchen, um mit Anderen zu lernen und ein soziales Umfeld zu finden, das die eigenen Lernaktivitäten stützt. Durch das Internet, durch Wissens- und Kommunikationsplattformen und soziale Netzwerke löst sich diese Vorstellung; Menschen finden alternative Wege des Lernens mit Anderen – auch ohne institutionelle Formen der Strukturierung und Betreuung. Soziales Lernen kann damit im Rahmen formeller Bildungsangebote stattfinden, aber auch jenseits von Kursen, Lehrgängen oder Veranstaltungen im Rahmen des informellen Lernens. Beim mediengestützten Lernen – etwa im Internet – stellt sich nun die Frage, was die Präsenz von Anderen ausmacht, da diese offensichtlich nicht physikalisch im Raum des Lernenden präsent sind, sondern an einem anderen Ort teilnehmen, aber dennoch eine Gruppe von Lernenden bilden.

Teil B – Didaktisches Design

7 | Konzeption von Lernangeboten
Wie gehen wir vor, wenn wir ein mediengestütztes Lernangebot planen? Welche Schritte sind erforderlich? Gibt es eine Vorgehensweise, der man folgen sollte oder behindern solche Modelle eher?
Um diese Fragen geht es im folgenden Kapitel. Vorgestellt werden zunächst das Rahmenmodell der Didaktik und Modelle des Instructional Design. Weitere Ansätze finden sich in den Überlegungen zum Software-Engineering und Vorgehensmodellen aus der (Wirtschafts-)Informatik.  
8 | Akteure
Bei der Konzeption und Entwicklung von digitalen Lernangeboten sind unterschiedliche Akteure mit verschiedenen Rollen beteiligt. Diese Akteure und ihre Erwartungen an das Vorhaben sind angemessen einzubeziehen. Besonders relevant sind offen-sichtlich die Lernenden mit ihren Voraussetzungen und Merkmalen.
9 | Lehrinhalte und -ziele
Die didaktische Konzeption eines Lernangebots hängt wesentlich von dem angestrebten Lernziel ab. Deswegen sind die Ziele, die mit dem Lernangebot verknüpft sind, zu benennen. Dies trägt auch dazu bei, dass sich die Akteure über die angestrebten Zie-le eines Vorhabens verständigen.
10 | Exposition & Exploration
Lerninhalte vermitteln sich nicht alleine durch ihre Präsentation. Sie sind mit einer didaktischen Methode aufzubereiten, damit Lernprozesse zuverlässig angeregt werden. Didaktische Methoden beschreiben, wie aus Lerninhalten Lernangebote werden. In diesem Kapitel geht es um expositorische und explorative Ansätze der Aufbereitung von Lerninhalten.
11 | Problemorientierung
Die Frage des Lerntransfers wurde mehrfach angesprochen. Gelerntes wird schnell vergessen und kann oft nicht übertragen werden auf neue Situationen. In diesem Kapitel geht es um Problemorientierung als ein didaktisches Prinzip, das den Lerntransfer fördern kann.
12 | Lernorganiation
Medien erweitern das Spektrum, wie Lernangebote organisiert werden können. In diesem Kapitel geht es um die zeitliche, räumliche und soziale Organisation digitaler Lernangebote.

Teil C – Anwendung

13 | Fälle
Bearbeiten Sie Fälle zur didaktischen Planung des Medieneinsatzes in der Weiterbildung und der Hochschullehre.
14 | Didaktikcheck
Erarbeiten Sie ein eigenes didaktisches Konzept. Mit dem KI-basierten Rategebersystem didaktikcheck.de erstellen Sie Ihr mediendidaktisches Konzept und erhalten Rückmeldung vom Rategebersystem.